Obstzeit ist Wespenzeit

Der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) warnt davor, eine Insektengiftallergie zu unterschätzen. Auf Bienen- und Wespengift reagieren bis zu 5 % der Bundesbürger mit Symptomen wie Juckreiz, Hautausschlag, Atemnot, Zittern, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder sogar einem lebensbedrohlichen allergischen Schock.

„Bisher werden leider immer noch zu wenige Insektengift-Allergiker mit einer spezifischen Immuntherapie behandelt“, so der ÄDA-Präsident Prof. Dr. med. Thomas Fuchs. Auf jeden Fall sollten Patienten, die bei einem Stich die oben beschriebenen Symptome haben, einen allergologisch geschulten Arzt aufsuchen.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, kann der Allergologe den Betroffenen ausführlich über Schutz- und Therapiemaßnahmen beraten. Wichtig ist dann ein Notfallset, welches ein Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat und Adrenalin in Form eines Sprays beinhaltet.

Um einen Insektenstich zu vermeiden, rät Volker Mauss vom Zentrum für Wespenkunde in Michelfeld: "Auch wenn es schwer fällt: Bewahren Sie Ruhe bei der unmittelbaren Anwesenheit von Bienen und Wespen. Durch hastige Bewegungen und dunkle Farben fühlen sich die Tiere leicht bedroht." Außerdem sollten Speisen und Getränke im Freien immer abgedeckt sein. Beim Barfusslaufen ist darauf zu achten, dass Bienen Blüten aufsuchen und Wespen häufig im Boden nisten.

Weitere Informationen finden Sie beim Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

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