Blei in Trinkwasserrohren

Obwohl seit 1973 nicht mehr verbaut, gibt es nach wie vor viele Häuser, in denen Wasserrohre aus Blei verlegt wurden. Insbesondere in den neuen Bundesländern wie auch in den norddeutschen Regionen sind diese in älteren Bauten häufig zu finden.

Blei ist ein giftiges Element, das, über das Trinkwasser aufgenommen, die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern beeinflusst. Bei Erwachsenen wird es entweder ausgeschieden, oder es lagert sich in den Knochen ein.

Im Jahr 2003 wurde der Höchstwert für Blei im Trinkwasser auf 25 Mikrogramm/Liter festgelegt. Im Jahr 2013 folgt eine weitere Anpassung auf 10 Mikrogramm/Liter.

Wer Zweifel hat, ob in seinem Haus / seiner Wohnung Bleirohre verlegt wurden, kann dies  überprüfen:

  • Blei ist ein weiches Material. Die Rohre wurden daher bei der Verlegung gerne verbogen und sind daher manchmal "krumm" verlegt.
  • Blei kann man entgegen zu Kupfer oder Stahl mit einem Messer einritzen.  
  • Das zuständige Gesundheitsamt analysiert auf Wunsch eine Wasserprobe. Kostenpunkt: etwa 15 EURO.

Wird Bleigehalt im Wasser festgestellt, ist die wirksamste Methode die Sanierung, also der Austausch der entsprechenden Wasserleitungen.

Geht dies nicht, kann als Provisorium ein Trinkwasserfilter helfen. Doch Vorsicht: die Hersteller versprechen viel. Lassen Sie sich in jedem Fall entsprechende Prüfzertifikate von unabhängigen Labors vorlegen.

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