Die Deutschen sind verschnupft

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen in Berlin hat eine bessere Erforschung der Ursachen und Folgen allergischer Erkrankungen gefordert. In einem Sondergutachten "Gesundheit und Umwelt" ist von 24 bis 32 Millionen an Allergien leidenden Bundesbürgern die Rede.

Rund 12 Millionen hiervon leiden an allergischem Schnupfen, in der Regel Heuschnupfen, aus dem sich bei jedem zweiten Allergiker nach rund 8 Jahren ein allergisches Asthma entwickelt. Inhalationsallergene, wie Pollen, Hausstaubmilbenkot, Schimmelpilzsporen und Tierhaare sind die häufigsten Allergieauslöser. Allergien auf Lebensmittel sind fast in jeder Lebensmittelgruppe zu finden. Die häufigsten Auslöser von Kontaktallergien sind Metallverbindungen, Duftstoffe, Gummihilfsstoffe, Kunststoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel.

Die Gutachter fordern angesichts der wachsenden Zahl der Allergiker und der Schwere der Erkrankungen die Politiker zum Handeln auf. Neben Aufklärung und Beratung zum Selbstschutz werden Deklarationspflichten bei Lebensmitteln gefordert. Eine Untersuchung chemischer Substanzen auf gesundheitliche Auswirkungen brachte eine erstaunliche Erkenntnis. Im Gutachten heißt es: "Nach dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnisse ist eine Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch synthetisch erzeugte Stoffe eher unwahrscheinlich."

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