Frühlingsgefühle im Februar 2008

Wie bereits zu Beginn 2003 erleben wir bereits zur Winterzeit frühlingshafte Temperaturen. Gerade haben wir das erste Biergartenwochenende erlebt.

Schon im Januar, dem kältesten Monat des Jahres konnten wir dem Zwitschern der Vögel lauschen und der Autor fühlte ein erstes Kribbeln in der Nase - das untrügliche Zeichen, dass die Pollensaison schon begonnen hat. Die Bekleidung wird abends im Bad abgelegt, unter Umständen noch der Kopf gewaschen und ab sofort läuft wieder der Luftreiniger im Schlafzimmer, damit die Nacht die nötige Erholung bringt.

"Aus unserer Sicht befinden wir uns schon im Vorfrühling. Die Natur ist derzeit drei Wochen früher dran, als nach unseren Erfahrungen normal wäre", so die Agrarmeteorologin Brigitte Klante vom Deutschen Wetterdienst in Geisenheim. Durch das für diese Jahreszeit extrem warme Wetter brechen die Pollenbeutel so plötzlich auf, daß die Warnung vor schwachem Pollenflug in diesem Jahr ausfällt und gleich vor mäßigem Pollenflug gewarnt wird.

Die winzigen Haselnusspollen sind unsichtbar, doch 17 Prozent der Deutschen, die eine Pollenallergie haben, spüren das prickelnde Gefühl eines Heuschnupfens in der Nase. Doch Triefnase, tränende Augen und Kopfdruck sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn allzu leicht kann es zum sogenannten Etagenwechsel kommen und aus dem Heuschnupfen wird ein Asthma bronchiale.

So sollte schon früh mit dem Allergieschutz begonnen werden: Neue Studien belegen, dass Kinder, die gestillt werden, besser gegen Allergien geschützt sind. Bei Kindern, die in nicht klinischen Umgebungen aufwachsen, muss sich das Immunsystem in natürlich keimbelassener Umgebung mit Krankheitserregern aller Art auseinandersetzen. In keimarmen Umgebungen ist das Immunsystem weniger ausgeprägt, da es weniger trainiert wird. Desinfektionsmittel in der Wohnung sind nur in Ausnahmefällen erforderlich, ebenso wie die Chemiekeule beim Wäsche waschen.

Die einfachste Vorbeugung ist es, den Blütenpollen aus dem Weg zu gehen. In den Städten sind das die späten Abendstunden. Am besten lüften Sie morgens zwischen 6 und 8 Uhr, dann ist die Pollenbelastung der Luft am geringsten. In ländlichen Gegenden ist es genau umgekehrt. Dort ist die Hauptpollenflugzeit zwischen 4 und 6 Uhr.

Sind Sie viel mit dem Auto unterwegs, sollten Sie unbedingt das Geld für einen Pollenfilter für die Lüftungsanlage investieren.

Linderung bringen auch frei verkäufliche Nasensprays aus der Apotheke. Doch Vorsicht: Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich schnell an diese Hilfsmittel und das Nasenspray wird zur Dauereinrichtung.

Oft atmen Betroffene auch durch den Mund, da die Nasenschleimhaut angeschwollen ist. Dadurch trocknet sie aus und der allergische Schnupfen verstärkt sich. Abhilfe schaffen hier zwei mal täglich Salz-Spülungen mit Hilfe einer Nasendusche. Die Wirkung dieses alten Hausmittels wurde jüngst wieder in medizinischen Studien bestätigt.

Zurück