Gen für Neurodermitis verantwortlich

Die rapide zunehmende Zahl an Neurodermitis Erkrankten veranlasst Wissenschaftler der Berliner Charité genauer zu erforschen, welchen Anteil die erbliche Veranlagung an der Ausbildung der Krankheit hat.

Rund 4 Millionen Deutsche leiden unter Neurodermitis. Allein 10 Prozent der Schulkinder sind davon betroffen. Die Zahl der Erkrankten hat sich in den letzten Jahrzehnten verdreifacht.

Die den Zivilisationskrankheiten zuzuordnende Neurodermitis wurde bisher schwerpunktmäßig in die Schublade der "Umweltkrankheiten" geschoben. Doch neben Umweltbelastung, veränderten Ess- und Wohngewohnheiten tragen die Gene nicht unwesentlich zum Ausbruch der Krankheit bei.

Forscher der Charité gehen davon aus, dass Gene für die Veranlagung des allergischen Ekzems verantwortlich sind. Kommen dann ungünstige Umwelteinflüsse hinzu, bricht das Hautleiden aus.
Um ihre Theorie zu belegen, führen Mediziner des Berliner Universitätsklinikums momentan eine Studie durch. Der erste Teil der Forschungsreihe, in der 71 Familien untersucht wurden, begann im Frühjahr 1999 und ist bereits erfolgreich abgeschlossen. Für den zweiten Teil sind Untersuchungen in weiteren 150 Familien vorgesehen, die nach speziellen Kriterien ausgesucht wurden.

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