Joghurt in der Schwangerschaft senkt das Atopie-Risiko

Wenn Mütter in der Schwangerschaft und Stillzeit probiotische Bakterien, wie sie in Joghurt und Käse vorkommen, zu sich nehmen, leiden ihre Kinder seltener an atopischen Ekzemen. Probiotische Bakterien sollen allgemeine Schutzfunktionen des Darmtraktes verstärken und können bei atopischen Kindern zur Erhöhung antiallergischer Faktoren führen.
 
In einer Studie nahmen 159 Schwangere aus Risikofamilien zwei bis vier Wochen vor der Geburt täglich zwei Kapseln mit dem Bakterium Lactobazillus rhamnosum. Stillende Mütter setzten die Therapie ein halbes Jahr nach de Geburt fort, nicht gestillte Kinder bekamen die Bakterien mit der Flaschenmilch.
 
Das Ergebnis nach 2 Jahren: Die Häufigkeit des atopischen Ekzems in der Placebogruppe war doppelt so hoch. Die Zahlen dieser Studie sind jedoch deutlich höher als früher beobachtete Effekte probiotischer Therapien bei älteren Kindern. So spielt also wohl die frühe Besiedelung des Darmtraktes eine entscheidende Rolle.
 
Der frühe Kontakt mit harmlosen probiotischen Bakterien kann die Ausbildung der Atopie bei Risikokindern verringern. Dieses spektakuläre Ergebnis könnte die Prävention von Allergien durchaus fördern.

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