Listerien - Ein Problem auch für Allergiker?

In Frankreich sind in den vergangenen Wochen 23 Menschen an der Bakterien-infektion Listeriose erkrankt, 7 Menschen starben an den Folgen. Auslöser war "Schweine-zunge in Aspik" eines bestimmten Herstellers.
In Deutschland wurde ein Harzer Käse der Spar-Lebensmittelkette vom Markt genommen, weil er mit entsprechenden Bakterien infiziert war.

Das Problem ist altbekannt und kaum in den Griff zu bekommen. Zu sehr sind die Bakterien in der Landwirtschaft verbreitet: z. B. an vielen Pflanzen, wie Paprika und Bohnen, in Exkrementen von Tieren, in rohem Fleisch und in der Milch.
Zudem fördern Verpackungs- und Lagerungsarten deren Vermehrung. Sie lieben es kalt und gedeihen prächtig unter Luftabschluss (Vakuumverpackung).

Listerien werden regelmäßig in Weichkäse, Sauermilchkäse, Brühwürsten, vakuumverpacktem Kochschinken, vakuumverpacktem Räucherfisch und Teigwaren gefunden.
Es gibt jedoch verschiedene Bakterienstämme - nicht alle sind gleich gefährlich!

Problematisch wird der Verzehr von mit Listerien befallenen Speisen jedoch für junge und alte Menschen, für Schwangere und das ungeborene Kind wie auch für chronisch Kranke, deren Immunsystem in der Regel geschwächt ist.
Einen 100%igen Schutz gibt es jedoch nicht. Professor Klaus-Peter Schaal von der Uni Bonn (Institut für medizinische Mikrobiologie und Immunologie) empfiehlt, Gemüse, wenn möglich, zu kochen. Wo dies nicht möglich ist (z.B. Blattspinat), reduziert ausgiebiges Waschen den Listerienbefall. Und die Rinde vom Käse sollte grundsätzlich abgeschält werden, da hier die meisten Bakterien sitzen.

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