Radium in Mineralwasser

Besonders für Kinder soll die Belastung von Mineralwasser durch radioaktives Radium-226 gesundheitsgefährdend sein. Wissenschaftler stellten im Auftrag der ARD-Plusminus Redaktion fest, dass von 19 überprüften deutschen Mineralwässern 5 extrem viel Radium-226 enthielten.

Wären Abwässer von Uran-Aufbereitungsanlagen oder Brennelement-Fabriken ebenso hoch belastet, müssten diese Betriebe von den zuständigen Behörden geschlossen werden.

Mehrere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass bei erhöhter Radiumbelastung im Wasser eine Zunahme von Leukämie-Erkrankungen bei Kindern zu verzeichnen sei.
Nach Angaben des Mineralwasserverbandes hat das Bundesgesundheitsamt jedoch noch 1987 keine gesundheitlichen Gefahren durch den Radiumgehalt gesehen. Diese Meinung vertritt auch heute noch Rolf Michel, Leiter des Zentrums für Strahlenschutz und Radioökologie der Uni Hannover. Die hochgiftige Substanz Radium-226 sei in den in Mineralwässern gefundenen geringen Mengen eher unbedenklich. Gesundheitliche Gefahren seien überdies bisher nicht bewiesen.

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